Zuerst der Boden, dann die Pflanze ...

Der Boden stellt die Basis für den Gemüseanbau dar.  Nur wenn er sich in einem ausgeglichenen Verhältnis befindet, bekommen auch die Pflanzen alle Nährstoffe, die sie für ein ausgewogenes Wachstum brauchen.

 

Zentral sind hierbei unter anderem der Gehalt an Stickstoff und der pH-Wert:

Stickstoff gilt als einer der wichtigsten Nährstoffe, welche die Pflanze benötigt. Die Pflanze benötigt das Element vor allem für das Wachstum und den Aufbau des Eiweißes. Wie so oft, kommt es aber auch hier auf die Dosis an: Ein Zuviel wirkt sich negativ auf das Pflanzenwachstum und die Umwelt aus. Er lässt die Pflanzen zu stark in die Höhe wachsen und macht sie krankheitsanfälliger, zudem wird ein Überfluss an Stickstoff durch einsickerndes Regenwasser ausgeschwemmt und belastet das Grundwasser.

Wir setzen daher auf natürliche Stickstoffgaben wie Humus und Leguminosen. Letztere binden durch Knöllchenbakterien den Luftstickstoff und machen ihn dadurch für andere Pflanzen verfügbar. Auch bei der Regulierung des pH-Werts unseres Bodens greifen wir nicht zur oft empfohlenen Gabe von Kalk, da diese zwar den Boden entsäuert, aber Kalk auch für die Pflanzen notwendige Nährstoffe bindet und unzugänglich macht. Stattdessen  regulieren wir auf natürliche Weise durch die Zugabe von Humus. Zudem bearbeiten wir unseren Boden nicht mit dem Pflug, sondern mit Methoden, die geringen Einfluss auf die Bodenlebewesen haben.

 

Den Zustand des Bodens  spiegeln die Beikräuter wieder, die darauf wachsen: Auf unseren Äckern finden sich Vogelmiere, Franzosenkraut, Hirtentäschel, schwarzer Nachtschatten und Taubnesseln. Sie zeigen, dass es sich um nährstoff- und humusreiche Böden mit reichlich Bodengare handelt.